Studium "Betriebswirtschaftslehre" an der Universität Mannheim (Fabian Sinn)

Fabian_Sinn

Einer wirklich tollen Schule mit Lehrern, die mit ihrem außerordentlichen Engagement, ihrem lockeren und zugleich sehr respektvollen Umgang und ihrer Fähigkeit, den Unterricht durchdacht und über starre Lehrbücher hinaus abwechslungsreich zu gestalten, Schüler Spaß an Schule vermitteln können. Ich möchte im Folgenden die verschiedenen Aspekte erläutern, die mich in meiner Zeit am Wirtschaftsgymnasium besonders geprägt haben, was ich besonders zu schätzen gelernt habe und wem beziehungsweise wann ich einen Wechsel an diese Schule empfehlen würde.

Die Entscheidung, zur Oberstrufe speziell ans Wirtschaftsgymnasium nach Ludwigshafen zu wechseln, hatte anfangs zwei Gründe: mein Leistungssport Tennis und meine Motivation später Betriebswirtschaftslehre zu studieren.

Im Sport unterstützte mich das Wirtschaftsgymnasium immens. Einerseits wurde mir in Bezug auf Turniere und Reisen sowie dafür benötigte Beurlaubungen sehr viel Verständnis entgegengebracht. Das Aufarbeiten von verpasstem Unterrichtsstoff wurde durch die oft online bereitgestellten Unterrichtsmaterialien sehr unterstützt. Andererseits war ein großer Vorteil, dass es am Wirtschaftsgymnasium als reinem Oberstufengymnasium wenig bzw. keine Freistunden gab. Mein Stundenplan war immer sehr kompakt, was meine Trainingsplanung sehr vereinfachte.

Wirtschaftswissenschaften zu studieren wird oft als Plan B gesehen, da man während der Schulzeit an einem allgemeinbildenden Gymnasium überhaupt nicht damit in Berührung kommt. Mit den Unterrichtsfächern Volkswirtschaftslehre und (bilingualer) Betriebswirtschaftslehre wird einem jedoch ein sehr guter Einblick in die Materie geboten und ermöglicht, sich bewusst für dieses Studium zu entscheiden. Auch kann man sich bereits während der Schulzeit wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten für dieses Studium aneignen. Gleichzeitig verbaut man sich mit der allgemeinen Hochschulreife nicht die Möglichkeit, doch noch eine vollkommen andere Richtung einzuschlagen. Diese Studienorientierung, die einem das Wirtschaftsgymnasium bietet, ist eine ganz große Stärke. Die Lehrer/innen und die Schulleitung waren immer unglaublich engagiert in ihrem Bestreben, einen in seiner Zukunftsplanung zu unterstützen und das Beste aus einem herauszuholen. Durch die Kooperation mit der Hochschule Ludwigshafen bekam ich außerdem in der 12. Klasse die Möglichkeit, bereits ein Semester zu „studieren“ und hierbei die Kurse „Business Ethics“ und „Business English“ zu besuchen, die mir in meinem Studium anerkannt wurden.

Heute studiere ich Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und kann sagen, dass das Wirtschaftsgymnasium, an dem ich die Leistungskurse BWL (bilingual), Mathematik und Englisch hatte, sehr gut auf diese Herausforderung vorbereitet hat. Der Leistungskurs Mathematik hat mir hierbei das nötige Handwerkszeug vermittelt, welches im sehr mathelastigen Studium in Mannheim extrem hilfreich ist. Sehr gerne erinnere ich mich an den „BILI-Unterricht“. Durch die individuelle Zusammenstellung der Unterrichtsmaterialien mit starkem Fokus auf „Case Studies“ und Gruppenarbeiten wurde das selbstständige Erarbeiten des Lernstoffes sehr unterstützt. Auch die persönliche und positive Lernatmosphäre in diesem Kurs habe ich sehr zu schätzen gelernt.

Im zweiten Semester wurde ich jetzt als einer von 10 Studenten der Universität Mannheim für die International Business Education Alliance (IBEA) ausgewählt, wodurch ich in einer Kohorte mit der University of South Carolina, der ESSEC Business School und der FGV EBAPE in Rio de Janeiro insgesamt drei Auslandssemester absolvieren darf. Das European Business Baccalaureate Diploma (EBBD) war hierbei definitiv ein Pluspunkt.

Mit Partnerschulen in ganz Europa, der Einführung EBBD, dem bilingualen Zweig und dessen Fokus auf englischsprachigem Unterricht ist das Wirtschaftsgymnasium in Ludwigshafen DIE Anlaufstelle, wenn man sich auf ein internationales Studium vorbereiten möchte. In diesen drei Jahren habe ich tolle, motivierte Menschen kennengelernt, mich von einem durchschnittlichen zu einem sehr guten Schüler entwickelt und hatte erstmals in meinem Leben Spaß an der Schule. Ich bin stolz darauf „Alumni“ dieser Schule zu sein.

Fabian Sinn