Industriekauffrau/Industriekaufmann

Das Berufsbild Industriekauffrau/Industriekaufmann

Der Industriekaufmann/die Industriekauffrau ist in Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen tätig, die zunehmend nicht nur Produkte herstellen, sondern auch ergänzende und eigenständige Dienst- und Serviceleistungen anbieten. Industriekaufleute verfügen über ein breites, nicht nur auf die industrielle Fertigung bezogenes kaufmännisches Grundwissen, insbesondere auch im Bereich der Kundenberatung und Kundenbetreuung.

In Ludwigshafen bilden vorwiegend Mittel- und Großbetriebe Jugendliche zum Industriekaufmann/zur Industriekauffrau aus. Mit ca. 270 Auszubildenden stellen sie die größte Berufsgruppe.

Die Organisation an der Berufsschule

Der Unterricht ist im Blockunterricht organisiert, der in der Regel den Organisationsvorstellungen größerer Unternehmen entgegen kommt. In den folgenden Dateien können Sie sowohl die aktuelle Blockorganisation als auch die gültigen Lehrbuchlisten einsehen:


Wünschen Sie weitere Informationen? Dann lesen Sie weiter:

(1) Rechtliche Grundlagen:
Verbindliche Grundlage für die Arbeit der Berufsschule ist der Rahmenlehrplan zum Industriekaufmann/zur Industriekauffrau vom 14.06.2002, welcher mit der Verordnung über die Berufsausbildung abgestimmt ist. Die folgenden Informationen sind ein Auszug aus diesem Lehrplan

(2) Didaktische Konzeption:
Die Zielsetzung der Berufsausbildung erfordert es, den Unterricht an einer auf die Aufgaben der Berufsschule zugeschnittenen Pädagogik auszurichten, die Handlungsorientierung betont und junge Menschen zu selbstständigem Planen, Durchführen und Beurteilen von Arbeitsaufgaben im Rahmen ihrer Berufstätigkeit befähigt. Der berufsbezogene Unterricht ist dabei in Lernfeldern organisiert.

Die Lernfelder orientieren sich an typischen Geschäftsprozessen eines Industrieunternehmens. Die Auftragsabwicklung wird als wesentlicher Kernprozess betrachtet, aus dem heraus sich unterstützende Prozesse mit Schnittstellen zu weiteren Kernprozessen ergeben. Die Abgrenzung der Lernfelder berücksichtigt die Unterscheidung von Kern- und unterstützenden Prozessen. Ihre Zielformulierungen ermöglichen didaktisch unterschiedliche Reihenfolgen der Lernfelder in einem Ausbildungsjahr.

Neben anderen Lernfeldern greift vor allem Lernfeld 12 die zunehmende Projektarbeit in den Betrieben auf und leistet über die Entwicklung einer umfangreichen Eigenverantwortlichkeit im Hinblick auf die Einschätzung und Optimierung von Abläufen einen wesentlichen Beitrag zur beruflichen Qualifizierung.

Die Orientierung an Geschäftsprozessen wird ergänzt durch die Berücksichtigung der vielfältigen Systemverflechtungen zwischen Märkten, Gesamtwirtschaft und Gesellschaft. Die Zielformulierungen sind im Sinne des Grundsatzes der Nachhaltigkeit ökologischer, sozialer und ökonomischer Entwicklung zu interpretieren. Eine ganzheitliche Sichtweise auf komplexe Problemstellungen und die Erarbeitung zukunftsverträglicher Lösungen ist daher neben der Orientierung an Geschäftsprozessen als durchgängiges Unterrichtsprinzip zu berücksichtigen.

Umfassende Handlungskompetenz zu fördern ist Anliegen aller Lernfelder. Zur Betonung sind Personal-, Sozial-, Methoden- und Lernkompetenz in einigen Lernfeldern ausdrücklich verankert. Sie sind in den anderen Lernfeldern weiter aufzugreifen und zu festigen. Eine frühere Thematisierung oder eine spätere vertiefende Anwendung bleibt davon unberührt. Die Informationsbeschaffung, -verarbeitung und –auswertung erfolgt integrativ über Medien und informationstechnische Systeme in allen Lernfeldern.