„Lean UX Coe“ - IT-Workshop bei der BASF Business GmbH mit dem Leistungskurs Informationsverarbeitung der 12. Jahrgangsstufe (BGY17 IVLK1) am 30.01.2019

Nach einigen Anfahrtsschwierigkeiten und bei frostigen Temperaturen war die Überraschung bei der Ankunft in den „Lean UX Studios“ der BASF Business Services GmbH in Mannheim, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der BASF SE, umso größer: Mit Kaffee und Erfrischungsgetränken wurden wir in absoluter Wohlfühlatmosphäre – mit bequemen Sesseln und im gemütlichen Ambiente – von einem sechsköpfigen Team im großen Veranstaltungsraum im 2. Stock begrüßt. Nach einer kurzen Vorstellung der Teammitglieder, denen drei ehemalige Schüler (Dominik Gebhard (Abi 2012), Ayse-Nur Elibol (Abi 2014), Alessandro Mazzotta (Abi 2016)) unseres Wirtschaftsgymnasiums angehörten, und einer Einführung in das Tätigkeitsfeld der BASF Business Services GmbH konnte der Workshop beginnen. Ziel war es, Prototypen für zwei Apps zu entwickeln: Eine App zur Organisation von Abipartys und eine App zur Erstellung von Abizeitungen – zwei Situationen, die für die Schüler sehr greifbar und realitätsnah waren.

Nach einer genauen Stakeholderanalyse, welche Zielgruppe die Apps haben und welche Anforderungen sich daraus ergeben, wurden in verschiedenen Gruppen Prototypen auf Papier entwickelt. Die Schüler waren dadurch gezwungen, die Problemstellung genau zu durchdenken und eine möglichst umfassende Lösung zu entwickeln. Ayse-Nur Elibol hat im Anschluss an die Gruppenpräsentation eine mögliche Umsetzung der Ideen mit Hilfe einer in Adobe XD realisierten App vorgestellt und den Schülern damit vermittelt, dass es mit wenig Mühe möglich ist, einen funktionsfähigen Prototypen herzustellen.

Genauso läuft der Softwareentwicklungsprozess bei der BASF Business Services GmbH ab: Haben sich früher die Programmierer monatelang zurückgezogen, um dann eine Problemlösung zu präsentieren, die nicht selten am Anwender vorbeientwickelt wurde, wird heutzutage der Kunde viel früher in den Prozess der Softwareentwicklung eingebunden. Mit Hilfe eines Prototypen kann der Anwender dem Entwickler-Team Optimierungen schon vor der Realisierung mitteilen. Diese Arbeitsweise basiert auf den Methoden „User Experience“ (UX), „Lean Start-up“ und „Design Thinking“ – die von der BASF Business GmbH gelebt werden.

Die Pausen wurden genutzt, um vom Workshop-Team mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten bei der BASF zu erfahren. Dominik Gebhard und Alessandro Mazzotta haben ihre Karriere bei der BASF erfolgreich gestartet (Ayse-Nur Elibol absolviert zur Zeit ein Praktikum bei der BASF Business Services GmbH) und hervorgehoben, dass unser Wirtschaftsgymnasium eine sehr gute Grundlage für das Studium mit sich brachte. Auch der zukunftsträchtige Einsatz von Virtual-Reality-Brillen wurde in den Pausen eindrucksvoll am Beispiel der Ethanolherstellung dargelegt und von den Schülern getestet.

Alles in allem war es ein sehr informativer, gelungener Tag, der den Schülern viele Denkanstöße und Perspektiven vermittelte. Im Rahmen meines IV-Leistungskurses möchte ich mich sehr herzlich bei den Organisatoren Kerstin Sperlich und Dominik Gebhard bedanken.

Achim Groll (Text / Bilder)