Erasmus+ Projekt Global Days/ I-cubed BBEL – das erste Mal im virtuellen Klassenzimmer

Die weltweite COVID-19 Pandemie fordert bekanntlich „Stay home -save lives“. Dass dieser und ähnliche Slogans mit einem europäischen Schüler-Austauschprogramm wie den Global Days nicht ganz kompatibel sind, liegt in der Natur der Sache. Ziele solcher Programme sind das Kennenlernen anderer Kulturen, das Erkennen von Gemeinsamkeiten und auch das Angehen gemeinsamer Herausforderungen. Das funktioniert am besten, wenn man auch die entsprechend anderen Länder bereisen und möglichst sogar am Leben in einer fremden Familie teilnehmen kann.
Unsere Kooperationsschule und Begründer der Global Days, Niels Brock Business College in Dänemark, hat sich im März 2021, nachdem die realen Global Days wiederholt nicht stattfinden konnten, der pandemischen Herausforderung gestellt und die ersten gemeinsamen virtuellen Global Days ins Leben gerufen (17.-18.3.). Von Seiten des Wirtschaftsgymnasiums Ludwigshafen nahm der Bili-BWL-Leistungskurs des 12. Jahrgangs mit sehr motivierten Schüler*innen teil.
Das Konzept wurde dabei etwas angepasst, die Anzahl der Tage auf zwei gekürzt, die Zahl der Gastschüler konnte deutlich vergrößert werden und als Kommunikations-Plattform wurde „Microsoft Teams“ gewählt, das dort auch für „homeschooling“ genutzt wird. Das Grundprinzip blieb dasselbe: Schüler aus den Ländern Dänemark, Deutschland, Italien, Spanien und Kroatien wurden in gemischten Gruppen zusammengesetzt und sollten gemeinsam an folgendem Thema arbeiten: ”The EU – Cultural Differences – Past – Present – Future: Youngsters Focus on Climate”. Die Aufgabe wurde weiterhin auf dem Dachthema des Projekts „Global Climate Issues – Local Solutions“ aufgebaut, also Unterschiede und Gemeinsamkeiten der europäischen Länder mit dem Fokus Umweltpolitik identifizieren.
Zentrale Punkte des ersten Tages waren der einleitende Vortrag „The importance of Intercultural communication & cultural understanding“ der Dozentin Louise Tranekjær, der auf die Zusammenarbeit in Gruppen unterschiedlicher Nationen vorbereiten sollte sowie das Kennenlernen in den Kleingruppen anhand selbst erstellter Fragebögen. Neben den sprachlichen und kulturellen Unterschieden wurden die Schüler hierbei auch mit den Herausforderungen von Kommunikationsplattformen bzw. des Internets allgemein konfrontiert; dazu gehört z.B. die Schwierigkeit, nicht in die zugewiesene Gruppe „rein“ zu kommen, nicht ordentlich funktionierendes Audio/Video oder unterschiedliche Schreib-/ Aktivitätsberechtigungen und natürlich auch zum Teil nicht vorhanden Möglichkeiten des persönlichen Austauschs. Fast alle Gruppen meisterten die Herausforderungen hervorragend und wichen zur besseren (auch privaten) Kommunikation teilweise auf andere Medien wie Instagram aus.
Am zweiten Tag folgte dann der Großteil der inhaltlichen Arbeit mit der Zusammenstellung einer Gruppenpräsentation zum obigen Thema. Die Gastschüler hatten den Arbeitsauftrag, sich interessante Videos über den Klimaschutz in Dänemark anzusehen, z.B. über den CopenHill, während die dänischen Schüler die Präsentation finalisierten. Abschließend stellten die Kleingruppen in größeren Gruppen ihre Präsentationen vor und es wurde jeweils eine Gewinnergruppe gekürt, unter denen auch eine unserer Schülerinnen war.
Alles in allem waren die virtuellen Global Days für uns Lehrer und unsere Schüler eine willkommene Abwechslung vom “Unterricht zu Hause” und eine großartige Möglichkeit, den Horizont zu erweitern und neue Bekanntschaften zu knüpfen.
Die BBS Wirtschaft 1 bedankt sich auf diesem Wege herzlich bei den Gastgebern aus Dänemark und freut sich auf die Fortführung der I^3-BBEL-Reihe vielleicht noch in diesem Jahr in San Sebastian – wahrscheinlich mindestens einmal noch virtuell anstatt persönlich.
Von Kalina Dasser & Dennis Wick (begleitende Lehrer Wirtschaftsgymnasium)

Reflection on 1st virtual Global Days via Microsoft teams 17-18.03.2021
“First of all, I would like to say that I had a great time these past two days and really enjoyed working with students from all over Europe. Even though the start into the first day was kind of confusing since nobody really knew what was going on in the unfamiliar platform Microsoft teams, after a few minutes everyone settled in and we managed to communicate. I think the lecture held by the professor on the first day was rather interesting and I´ve learned some new aspects of intercultural communication such as the understanding that culture is manifested in behaviour and that in every society there are people who do not meet the stereotype.
After the lecture we were divided in small groups that were composed of pupils from different countries. The size of the group was really convenient since we could speak with each other freely and get to know and understand the cultural differences between our countries. The tasks which were due the first day were feasible and fitting (interview). … Lastly, I would like to say that I’m very thankful that our teachers always had a BBB meeting running parallel to the program throughout the two days. It was rather helpful since you could just join the meeting and ask some questions if there was any confusion about the tasks or schedule. All in all, it was a great experience even though it was all online only.” (Yara)
“… I would say that we had the chance to really learn something about other countries, because I personally didn’t have much knowledge about Denmark but now after talking to the Danish students I for sure know more about their country. I am really glad I had the possibility to take part in Global Days and would for sure do it again.” (Ümmü)
“In my group we had very good conversations about our cultural differences, and everyone from every nation had been participating. Even though we all live in Europe, there are many cultural differences from nation to nation but also a lot of similarities. We mainly talked about cultural aspects which affect our everyday life, such as school, religion, party culture or covid-19. … Throughout the day I noticed that the Danish students knew a lot about Germany, Spain or Italy. But personally, I didn´t knew anything about Denmark apart from some football players. But that changed and these two days were so much fun and I learned a lot. We also added us all on Instagram, I hope we will stay in contact.” (Luca)