BRIDGES - Ein Erasmus-Plus geförderter Schüleraustausch mit BASF-Auszubildenden der Berufsbildenden Schule Wirtschaft I und dem Sussex-Downs College in Süd-England

Vor dem eigentlichen Bericht über die Reise unserer Schüler soll hier zunächst ein wenig zum Hintergrund des Austausches gesagt werden.

Im Schuljahr 2012/2013 wurde das Projekt BRIDGES (engl. Brücken), initiiert von der BASF und der BBS W I Ludwigshafen, geboren. Zielsetzung war und ist ein Brückenschlag zwischen den Kulturen zweier Länder (Großbritannien und Deutschland) zum aktiven Spracherwerb der Schülerinnen und Schüler und mit Fokus auf Erweiterung des sozialen Horizontes der Azubis. Als die ersten Planungen begannen, war nicht abzusehen, wie schwer es sein würde, eine oder besser mehrere Schulen auf englischer Seite für den Austausch zu gewinnen. Aufgrund guter Kontakte unserer Schule zu internationalen Gremien eröffneten sich schließlich zwei realistische Möglichkeiten in Worcester und Sussex-Eastbourne. So begaben sich mein Kollege Dennis Wick und ich (Achim Obst) auf einen zweitägigen England ‘Road-Trip’ um die anvisierten Schulen zu besichtigen, erste Kontakte zu knüpfen und die Details des Austausches zu besprechen.

So konnte nach etwa einem Jahr und diversen zurückgezogenen Zusagen anderer als der oben genannten englischen Schulen, zunächst ein sehr erfolgreiches Pilotprojekt mit sechs Azubis der BASF und der Principia Language School in Worcester stattfinden (s. Bericht Worcester). Auch das Sussex Downs College hielt schließlich Wort und lud im März 2015 fünfzehn Auszubildende der BASF, darunter Industriekaufleute, Speditionskaufleute und Kaufleute für Bürokommunikation, für vierzehn Tage zu sich ein. Das College kümmerte sich dabei sowohl um Unterkünfte in Gastfamilien sowie um ein dicht gepacktes Wochenprogramm aus schulischen und karitativen Aktivitäten. Doch dazu mehr etwas weiter unten.

Im Nachhinein werteten alle Beteiligten das Projekt als vollen Erfolg. Dies gilt sowohl für die betreuenden englischen und deutschen Lehrer, die kaufmännische Ausbildungsleitung der BASF sowie für alle in England involvierten Vertreter der betroffenen Institutionen. Doch im Sinne des EU-Projektes ist sicherlich am wichtigsten, dass die Schüler etwas über das Leben und Arbeiten in einer anderen Kultur und darüber hinaus gelernt haben und es ihnen gefallen hat. Dies berichteten alle einhellig in einer anschließenden Feedbackrunde in den Räumen der BASF. So haben die SchülerInnen abgesehen von der Erkenntnis, dass das Leben in England sehr teuer ist, viel über kulturelle Unterschiede gelernt. So wurde beispielsweise von vielen erwähnt, dass die englische Spontanität und Flexibilität nicht immer dem deutschen Wunsch nach detaillierter Planung entsprechen muss. Doch genauso erhellend war die Erkenntnis, dass die englische Gastfreundschaft und Wärme Ihresgleichen sucht.

Text: Achim Obst